S-Islamisten-Lager in Bosnien? – Bequem mit dem Auto zum Attentat nach Europa
24. Juli 2015 14:25 | Mitteilung an die Redaktion
Islamischer Staat: Lager in Bosnien
(Brüssel/Sarajewo) Die islamistische Terrororganisation Islamischer Staat (IS) hat ihren Fuß bereits in Europa. Dies berichtete eine britische Tageszeitung und enthüllte, daß die Dschihadisten des „Kalifen“ in Bosnien ein Ausbildungslager betreiben.
In Europa werden nicht nur Sympathisanten geworben, Geld gesammelt, „Schläfer“ geparkt und Krieger für den Dschihad rekrutiert. Der Islamische Staat (IS) betreibt, laut Mirror, mitten in Europa ein Ausbildungslager für den Krieg „im Namen Allahs“.
Die Hochburg der Terrormiliz soll sich im hundert Kilometer von Sarajewo entfernten Ort Osve befinden. Journalisten der britischen Tageszeitung suchten den Balkanort auf und stießen auf eingeschüchterte, verängstigte Einwohner und zahlreiche Schwarze Fahnen des „Kalifats“.
Europa ist nicht mehr durch das schützende Mittelmeer vom IS-Terror getrennt. Die natürliche Barriere wird mit Duldung der EU jeden Tag durch die Einwandererboote aus Libyen überwunden. Europäische Geheimdienste wissen längst, daß sich unter das Gemisch aus Flüchtlingen und illegalen Einwanderern auch islamistische Terroristen mischen. Es ist der sicherste Weg, unbehelligt nach Europa zu gelangen. Die im Mittelmeer patroullierende Marine europäischer Staaten fährt den Terroristen im Zuge der politisch verordneten „Willkommenskultur“ entgegen und bringt sie auf EU-Territorium. Dort erhalten sie von den EU-Mitgliedsstaaten Kleidung, Nahrung, Unterkunft und Geld. Alles ohne ihre Identität preisgeben zu müssen, denn Dokumente haben nur Flüchtlinge bei sich. Die große Schar der illegalen Einwanderer wirft sie vor dem Ablegen der „Flüchtlingsboote“ weg. Ideale Voraussetzungen für die Dschihadisten.
Inzwischen müssen sich Terroristen nicht einmal mehr über die „Flüchtlingsroute“ europäischer Gutmenschen die Füße naß machen. Sie sitzen bereits mitten in Europa. Wo genau? Dort, wo der Islam zahlenmäßig stark ist: zum Beispiel in einigen Gegenden des Balkans. Um in Europa ihr Rekrutierungswerk zu vollbringen, für „Allahs Krieg“ zu werben oder Attentate durchzuführen, können sie sich bequem ins Auto setzen und von Bosnien ins Herz Europas vorstoßen. Der Grazer Amokfahrer mit der Bilanz von drei Toten und 36 Verletzten, ist Bosniake.
Laut Mirror haben die Dschihadisten ihr erstes europäisches Ausbildungslager völlig unbehelligt von der dortigen Regierung errichtet. Ebenso unbehelligt sind sie von den beiden eigentlichen starken Männern, dem Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina der UNO, dem österreichischen Diplomanten Valentin Inzko, und dem EU-Sonderbeauftragten für Bosnien-Herzegowina, dem schwedischen Diplomaten Lars-Gunnar Wigemark.
Dschihadisten-Land
Osve liegt auf einem Hügel, hundert Kilometer von Sarajewo entfernt, umgeben von Wäldern. Laut Mirror haben die Dschihadisten mehrere Grundstücke gekauft. In den vergangenen Monaten sind mindestens zwölf dort ausgebildete Kämpfer von Osve nach Syrien und in den Irak aufgebrochen, so die britische Zeitung. Fünf von ihnen sind inzwischen gefallen, wie die Zeitung berichtete.
Zu den Terroristen, die in Osve Land gekauft haben, gehöre Harun Mehicevic, ein bosniakischer IS-Unterstützer, der offiziell in Melbourne in Australien lebt. Er soll zwei Hektar gekauft haben. Andere Käufer seien Jasin Rizvic und Osman Kekic. Beide kämpfen derzeit in Syrien in den Reihen des Islamischen Staates.
Der Mirror zitiert einen Dorfbewohner, der es vorzog anonym zu bleiben: „Die Gegend könnte zum Terroristennest werden. Wir hören regelmäßig Schüsse. Jede Woche. Ich weiß nicht, was die dort machen, ob die Schießübungen durchführen oder was, es geschieht aber regelmäßig. Zu hören, daß IS-Mitglieder hier Land kaufen, ist wirklich besorgniserregend.“ Nach den Fotos zu urteilen, die von den Mirror-Journalisten gemacht wurden, könnte die Gefahr ganz real sein. Neben IS-Fahnen sahen sie auch eine Fahne Saudi-Arabiens. Die Fahne des Wahabiten-Staates würde sich wohl niemand in einem kleinen bosnischen Dorf erwarten. Sie bestätigt die seit Jahren vorliegenden Berichte, daß der radikale Islam ein Auge auf den bosniakischen Raum hat.
Erst vor fünf Monaten stürmten bosnische Anti-Terror-Einheiten den Ort Gornja Maoca in Nordbosnien, nachdem mehrere Zeitungen Fotos veröffentlicht hatten, auf denen zu sehen war, daß an vielen Häusern die schwarze Fahne des Islamischen Staates hing. Es gab bereits seit zehn Jahren Hinweise, daß der Ort mit dem islamistischen Terrorismus in Verbindung steht, ohne daß die Anti-Terroreinheiten aktiv wurden. Laut Atlantic Initiative, einem pro-amerikanischen deutschen Think Tank, sind zwischen 2013 und 2014 192 Bosniaken nach Syrien und in den Irak aufgebrochen, um für den Islamischen Staat zu kämpfen, darunter auch Frauen. Sie nahmen 25 Kinder mit.
Text: Giuseppe Nardi
http://www.katholisches.info/2015/07/24/...at-nach-europa/
Bild: Tempi