Black Angels – Schwarze Engel sind keine christlichen Lichtträger
24. Juli 2015 12:38 | Mitteilung an die Redaktion
Rockender Priester als „Dark Angel“
(Madrid) 1970 veröffentlichte der US-amerikanische Komponist George Crumb sein elektrisch verstärktes Streichquartett Black Angels, Thirteen images from the dark land. Die Plattenhülle der damaligen Aufnahme scheint einen Priester der Erzdiözese Saragossa angeregt zu haben. Der Musikerpriester ließ sich nackt mit Tatoo, E-Gitarre und Engelsflügeln ablichten.
„Ob das Bild aus Hang zum Exhibitionismus, zur Extravaganz, weil ihm etwas zu Kopf gestiegen ist oder einfach nur aus Leichtsinn zustandekam, kann ich nicht sagen. Ich meine jedoch, daß ein Priester nicht nackt posieren sollte “, so Francisco Fernandez de la Cigoña auf InfoVaticana. „Schon gar nicht sollte er mit dem Erscheinungsbild eines Dark Angels spielen. Schwarze Engel gibt es genug. Sie sind die Feinde des Priestertums und jeder rechtschaffenen Seele.“
Erzbischof Vincente Jimenez Zamora entpflichtete den Priester nach dem Skandal seiner pastoralen Aufgaben. „Eine Nachdenkpause erscheint angebracht“, teilte die Erzdiözese mit.
Rockender Priester entschuldigt sich: „Es ist mein Wunsch der Kirche treu zu dienen“
Javi Sanchez, der rockende Priester des spanischen Erzbistums, entschuldigte sich inzwischen für seine Selbstinszenierung. „Ich bin mir bewußt, daß ich Schaden angerichtet habe, nicht nur für die Erzdiözese, sondern für die ganze Kirche.“ Die seltsame Bildaufnahme wurde gemacht, um Werbung für seine neueste Musikproduktion zu machen.
Es fand eine Aussprache mit dem Erzbischof statt, der Sanchez „für den geistlichen Frieden der Gläubigen“ seiner Aufgaben entband. Sanchez dankte dem Erzbischof für seine „brüderliche Zurechtweisung“ und bat in einem Akt der Demut um Entschuldigung. „Ich entschuldige mich für den Schaden, den ich angerichtet habe und bekräftige, daß es mein Wunsch ist, der Kirche treu zu dienen“.
Bekannt wurde der Skandal durch ein Interview des rockenden Priesters mit der Zeitung Heraldo de Aragon am vergangenen 13. Juli, zu dem das Bild des halbnackten Priesters publiziert wurde. „Eine Darstellung, in der Licht und Schatten unklar verschwimmen“, so de la Cigoña.